Welche Arten von Anhängerkupplungen gibt es?
Vier Haupttypen, verschiedene Vorteile
Prinzipiell kann man die Anhängerkupplungen in vier Gruppen unterteilen: die starren, die abnehmbaren, die schwenkbaren Anhängerkupplungen sowie die Anhängerkupplungen mit einer Flansch-Kugel.
Starre Anhängerkupplung
Der absolute Klassiker unter den Anhängerkupplungen bietet ständige Verfügbarkeit zu einem günstigen Preis. Wie der Name schon sagt, wird sie einmal montiert und prinzipiell nicht demontiert – daher ist sie eine Lösung für diejenigen, die einen häufigen Einsatz von Anhängern vorsehen und nicht zu viel Geld ausgeben möchten. Zu den Vorteilen der starren Version gehört definitiv ihre Langlebigkeit – sie wird einmal am Auto montiert und muss im Normalfall nie ausgetauscht werden, weil sie das gesamte Leben des Autos hält. Dazu ist sie wartungsfrei – nach der Montage an einer autorisierten Werkstatt mit einem strikt vorgegebenen Anzugsdrehmoment ist die Verbindung fest und soll nicht mehr gelöst werden. Eine erneute Montage derselben starren Anhängerkupplung ist abzuraten, weil sie nicht mehr die gleiche Sicherheit bietet wie ein neues Element. Starre Anhängerkupplungen dürfen jedoch nicht bei allen Autos montiert werden. Der Gesetzgeber verbietet die Montage einer starren Anhängerkupplung, wenn sie das Nebellicht oder das Kennzeichen verdeckt.
Abnehmbare Anhängerkupplung
Den größten Vorteil dieser Lösung erkennt man bereits im Namen – man kann sie bei Bedarf abnehmen und wieder anbringen, wenn sie wieder gebraucht wird. Somit wird sie z.B. beim Rückwärtsfahren nicht stören, wenn es über eine längere Zeit nicht geplant wird, den Anhänger zu benutzen. Inzwischen gehört dieser Typ zu den meist verbauten Anhängerkupplungen in vielen Autowerkstätten. Sie bietet die Flexibilität, die im Alltag immer häufiger gefragt wird, und beeinflusst nicht das Aussehen des Autos. Es gibt noch einen großen Vorteil aus praktischer Sicht – die Besitzer der Autos mit starrer Anhängerkupplung leiden oft unter blauen Flecken an den Unterschenkeln, weil sie beim Beladen des Kofferraums an der Kugel stoßen (an der Kugel werden oft die Hosen der Autobesitzer verschmutzt). Nachdem die Kupplung abgenommen wird, besteht dieses Problem nicht mehr. Und die Kupplung selbst kann komfortabel im Kofferraum bereitgehalten werden.
Schwenkbare Anhängerkupplung
Diese Lösung verbindet die Vorteile der starren und der abnehmbaren Anhängerkupplung. Sie wird hinten am Fahrzeug fest montiert und wird prinzipiell nicht abgenommen. Wenn sie aber nicht gebraucht wird, kann sie schnell unter den Stoßfänger versteckt werden und stellt kein Hindernis beim Rückwärtsfahren oder Beladen von hinten dar.
Die schwenkbare Anhängerkupplung kann in wenigen Handgriffen einsatzbereit gemacht werden – auch die Anhängersteckdose ist mobil und ist nach dem Verstecken hinter dem Stoßfänger nicht mehr zu sehen. Dazu braucht sie keinen zusätzlichen Platz im Kofferraum des Fahrzeugs (im Gegensatz zur abnehmbaren AHK). Im Aufbau unterscheidet sie sich nicht so stark von der abnehmbaren Variante, deswegen sind die Einbaukosten auch ähnlich. Bezüglich der maximalen Zugkraft werden keine Kompromisse eingegangen – sie kann genauso viel tragen wie eine starre Anhängerkupplung.
Flansch-Anhängerkupplung
Hierbei handelt es sich um die Lösung für das „Schwergewicht“. Diese Variante wird für die höchsten Belastungen verwendet, wenn die schwersten Anhänger bzw. Wohnwagen gezogen werden müssen. Die Montage einer Flanschkugel-Anhängerkupplung erfolgt mittels zwei oder vier Schrauben – je nachdem, ob es sich um eine Zwei- oder Vierlochvariante handelt. Unter den 4-Loch-Kupplungen gibt es auch abgesenkte Varianten – im Allgemeinen ist die Höhenverstellbarkeit der Vorzug dieser Lösung. Außerdem kann sie in so gut wie allen Fahrzeugtypen eingesetzt werden – egal, ob PKW, Pick-Up, Van oder Kleintransporter. Die Kupplung steht dann permanent zur Verfügung.
Welche ist die Richtige?
Es gibt keine richtige oder falsche Anhängerkupplung – je nach dem Einsatzbereich wird die eine oder andere mehr oder weniger geeignet sein. Die Auswahl hängt von der beabsichtigten Anwendung ab.