Anhängerstecker und Adapter – wie versorgen wir den Anhänger mit Strom?
Warum braucht der Anhänger Strom?
Da der Anhänger die Leuchten des Kraftfahrzeugs meistens verdeckt, muss er über eigene funktionierende Beleuchtung verfügen, damit die anderen Verkehrsteilnehmer die Abmessungen des Anhängers einschätzen und die Absichten des Fahrers (Bremsen, Abbiegen) erkennen können. Deswegen müssen die Kfz-Anhänger über die Blinker, Bremsleuchten, Schlussleuchten und Nebelschlussleuchten verfügen – dies wird gesetzlich vorgeschrieben und der Verstoß wird mit einem Bußgeld bestraft – jede fehlende Leuchte kostet 15 Euro Strafgeld. Die anderen Beleuchtungselemente, wie z.B. die Rückfahrleuchte, sind für gewöhnliche Anhänger optional.
Welche Anhänger-Stecker gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Steckern: die etwas älteren 7-poligen Stecker und die neueren, die mit 13 Pins ausgestattet sind. Die Ersteren werden langsam von der neueren Ausführung verdrängt, können aber immer noch in älteren Anhängermodellen gesehen werden. Warum sind die 7-poligen Stecker nicht mehr so beliebt?.
Weil sie nur die absoluten Basisfunktionen für die Beleuchtung des Anhängers bieten. Zwei Pole für die Blinker, zwei für die beiden Rücklichter, eins für die Bremsleuchten, eins für die Nebelschlussleuchte, eins für die Masse… und das war’s, das sind schon sieben. Für die klassischen Anhänger, die z.B. von Hobby-Gärtnern benutzt werden, ist es ausreichend. Wenn Sie aber einen Wohnwagen anschließen möchten, klappt das mit 7 Pins nicht mehr. Der „alte“ Stecker ist einfach nicht in der Lage, den Innenraum des Campinganhängers mit Strom zu versorgen: der Kühlschrank im Wohnwagen wird nicht funktionieren, es wird kein Licht geben und die Batterie im Wohnwagen wird auch keine Stromversorgung erhalten.
Warum 13-polig?
Da das Rückfahrlicht seit 2011 zur Pflichtausstattung jedes Anhängers gehört (für die Wohnwagen gilt es seit „immer, aber seit dem 10.07.2011 auch für Pferdeanhänger, Fahrradanhänger, Bootsanhänger und alle andere Anhängerarten), werden die 13-poligen Stecker nach DIN 11446 jetzt serienmäßig verbaut.
Die neueren Stecker arbeiten auch mit der Elektronik des Zugfahrzeugs zusammen, was man über den 7-poligen Stecker nicht sagen kann – wie bereits erwähnt ist er in der Lage, lediglich den Teil der Beleuchtung zu bedienen. Nachdem der Anhänger mit einem 13-poligen Stecker angeschlossen wird, werden die hinteren Parksensoren automatisch deaktiviert. Sonst würden wir beim Rückwärtsfahren ständig die Tonsignale hören, die über das Vorhandensein eines Hindernisses informieren würden – in diesem Fall ist das „Hindernis“ der angeschlossene Anhänger.
Bleiben Sie flexibel – denken Sie an einen Adapter!
Wenn Sie an Ihr Auto nur einen und denselben Anhänger anschließen möchten, kann das Thema relativ einfach sein – der 13-polige Anschluss an beiden Seiten löst das Problem und bietet alles, was man für eine sichere und dem Gesetz entsprechende Verbindung benötigt. Was kann man aber tun, wenn die Polzahl im Auto und im Anhänger nicht übereinstimmen?
Dafür gibt es Adapterstücke, die den Anschluss zwischen den zueinander nicht passenden Seiten ermöglichen. Dies ist ganz praktisch, wenn Sie z.B. von jemandem einen Anhänger ausgeliehen haben und sichergehen möchten, dass die Elektrik auf alle Fälle funktionieren wird. Solche Übergangsstücke sind relativ kostengünstig und zuverlässig. Wenn der Anschluss nicht verwendet wird, empfehlen wir, das Anschlussstück zu entfernen, damit keine Feuchtigkeit in den Steckerbereich gelangt und den elektrischen Anschluss beschädigt.
Immer den Zweck und die Polzahl beachten
Obwohl die 13-poligen Stecker in Deutschland zu einem Standard geworden sind, kommt es immer noch vor, dass die älteren Modelle den 7-Pin-Anschluss haben. Daher ist bei der Auswahl immer Vorsicht geboten – und im Zweifelsfall hilft ein gutes Adapterstück, dank dessen Sie an Ihr Auto so gut wie alle Anhänger hängen können.